camille graeser


1971 – 1978

Disloziertes Weiss, 1971 
Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm 
B 1971.5 
Bern, Hess Collection 
© Camille Graeser Stiftung / Pro Litteris Zürich

1 / 5

Blau-Schwarz-Volumen 1:3, 1976  
Acryl auf Leinwand, 120 x 120 cm  
B 1974.21  
Kunstsammlung Landesbank Baden-Württemberg  
© Camille Graeser Stiftung / Pro Litteris Zürich

2 / 5

Caput mortuum - Grün 1:7, 1978 
Acryl auf Leinwand, 120 x 120 cm 
B 1978.6 
Waldenbuch, Museum Ritter; Sammlung Marli Hoppe-Ritter 
© Camille Graeser Stiftung / Pro Litteris Zürich

3 / 5

Drei Farben : drei gleiche Volumen, 1/12 grün bewegt, 1975/76 
Acryl auf Leinwand, 120 x 120 cm 
B 1976.1 
Zürich, Camille Graeser Stiftung 
© Camille Graeser Stiftung / Pro Litteris Zürich

4 / 5

Skizzenblatt mit 21 Ideenskizzen, Farbstudien und Nachzeichnungen, o. J. 
Bleistift, Farbstift und farbiges Papier auf kariertem Papier, 296 x 209 mm 
DIS 10.08 
Zürich, Camille Graeser Stiftung 
© Camille Graeser Stiftung / Pro Litteris Zürich

5 / 5

 

1892 wurde Camille Graeser am 27. Februar in Carouge bei Genf geboren. Nach einer Schreinerlehre tritt Graeser 1911 in die Fachklasse für Möbelbau und Innenarchitektur an der Königlichen Kunstgewerbeschule Stuttgart ein, wo er 1913 Meisterschüler von Bernhard Pankok wird. In seiner Freizeit malt und zeichnet er auf stark abstrahierende, vom Kubismus und Fauvismus beeinflusste Art. 1917 eröffnet er in Stuttgart ein Atelier für Innenarchitektur, Werbegraphik und Produktgestaltung, dessen Ruf in der Stadt zunehmend wächst.

1918 wird er in den Deutschen Werkbund aufgenommen, an dessen Aktivitäten er sich regelmässig beteiligt, so 1924 an der Ausstellung 'Form ohne Ornament' und 1927 an der Einrichtung der Mustersiedlung 'Weissenhof' in Stuttgart. Der Nationalsozialismus setzt dieser Karriere ein abruptes Ende. 1933 kehrt Graeser in die Schweiz zurück, und da er in Zürich nicht genug Arbeit als Designer findet, beschliesst er, sich ganz der bildenden Kunst zuzuwenden. Ausgehend vom flächigen Purismus findet er zu einer streng konstruktiven Gestaltungsweise, die er sowohl auf die Malerei und Zeichnung als auch auf Reliefs und Plastiken anwendet. 1937 tritt er der Künstlergruppe Allianz bei. Dies verschafft ihm zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Nebenbei beschäftigt er sich weiterhin mit gestalterischen Aufgaben.

Von 1950 an zählt Graeser mit Bill, Loewensberg und Lohse zu den wichtigsten Vertretern der konkreten Kunst in der Schweiz. 1964 erhält er im Kunsthaus Zürich seine erste Museumsausstellung; 1968 erscheint das erste Buch über ihn, 1969 kann er an der Biennale in Sao Paulo, 1977 an der Documenta in Kassel teilnehmen. 1975 verleiht ihm die Stadt Zürich ihren Kunstpreis. Nach längerer Krankeit stirbt Graeser am 21. Februar 1980 in Wald (ZH).

Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft www.sikart.ch